Herzlich willkommen in der St.-Martin-Kirche in Clerverbrück
Hier können Sie eine Fülle von einzelnen Kunstwerken entdecken. Die Zusammenfassung – nennen wir es gerne Wissenschaftliche Arbeit- verdanken wir einzig der ehem. Pastorin Anne Rahe. Für das Vertrauen, diese Arbeiten in den QR Code einarbeiten zu dürfen, indem uns der breite Ordner überlassen wurde, möchten wir uns ausdrücklich bedanken.
Förderverein Museum
Der Ritter Martin teilte einst seinen Mantel, um einem frierenden Bettler zu helfen. Wegen seiner Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft rückte er in die Reihe der Heiligen und war im nördlichen Bereich des christlichen Abendlandes besonders volkstümlich. Viele Kirchen tragen daher seinen Namen. Doch auch Martin Luther war für die Namensinspiration von Bedeutung.
Nach langen Diskussionen, welcher Heilige für das Fenster am besten passen würde, entschied man sich am Ende für den Namensgeber der Kirche, den Heiligen Martin. Hergestellt wurde das Fenster vom Künstler Otto Wulk aus Scharbeutz. Zunächst wurde die Skulptur ohne das dahinter liegende Glas hergestellt und angebracht. Der Luftzug war ein großes Problem, der auch der Schmiedin, Margarethe Oehlschlaeger, eine Lungenentzündung bei der Herstellung 1964 beschert hat.
Der Gnadenstuhl wurde ebenfalls vom Grafiker Otto Wulk entworfen. Er zeichnete seinen Plan erst auf Papier und anschließend wurde dieser dann auf die Wand geworfen und so vor Ort passend gebogen. Die Messingprofilrohre mussten dafür mit Sand gefüllt werden, was mit einem Trichter über das Dach der Kirche passierte. Ursprünglich war der Gnadenstuhl über dem Mosaikfenster an der Ostseite der Kirche angebracht. Doch weder das Kreuz, noch das Fenster kamen so richtig zur Geltung. Auf Initiative von Pastor Bräsen hin wurde der Gnadenstuhl an seinen jetzigen Ort versetzt.
Der Orgelengel, bzw. offiziell Bekrönungsfigur kam erst 2015 auf die Orgel. Bereits seit dem Bau der Orgel 1983 war für viele klar, dort würde etwas fehlen. Dass dieser Engel nun heute so auf der Orgel ist, hat die Martinskirche vielen fleißigen Spender.innen zu verdanken. Denn von den 13.000 €, die der Engel gekostet hat, kam kein Geld über die Kirchensteuer oder die Haushaltsmittel der Kirche.
Das Fenster befindet sich an der Ostseite der Kirche. Es war ehemals Platz des Gnadenstuhls, der heute allerdings nicht mehr vor diesem hängt. Stellt man sich aber vor, er wäre noch da, kann man mit etwas Fantasie auch heute noch die Hände Gottes, die Taube, die Füße des Gekreuzigten und andere Details sehen. Hergestellt wurde das Fenster 1964 von Otto Wulk.
Bei der Betrachtung des Altars, der aus Backstein hergestellt ist, fällt einem schnell das Altarparament auf. Dieses Tryptichon wurden im Jahr 2000 nach einer Skizze vom Künstler Raimund Adametz hergestellt. Es stellt dar (v.L) ein Baum als Bild, für die Schöpfung (Gott, Vater), ein Kreuz als Zeichen für Jesus Christus, und das Feuer als Bild, für den Heiligen Geist.
Der Bauausschuss-Sitzung vom 23. Januar 1964 lässt sich entnehmen, dass man ein Taufbecken sucht, das unten gemauert und oben ein herausnehmbares Becken haben soll.
Die Taufschale aus Bronze, die heute in der Kirche steht, ist nicht das Original ist. Als das Ehepaar Grove die erste herstellte, mussten sie feststellen, dass diese während des Brennens rissig wurde und so neu angefertigt werden musste.
Die ursprüngliche Schale war aus Keramik, hatte aber ein Loch bekommen und war dadurch nicht mehr verwendbar. Erst durch eine Spende von Martha Koch, einer Kriegswitwe aus dem 1. Weltkrieg, konnte diese von Herrn Oehlschläger in Bronze neu gegossen werden. In der Taufschale finden sich Ornamente am Rand und das Symbol des Fisches in der Mitte.
Wer für das Schmieden der Türgriffe, in der Darstellung Jona im Maul des Walfisches, verantwortlich war, ist leider bis heute ein offenes Rätsel.
Für den Bau der Orgel wurden drei Angebote von verschiedenen Firmen eingeholt. Mit 40.300 DM war eine Firma deutlich günstiger, als die beiden anderen und diese bekam dann auch schließlich den Auftrag, die Orgel herzustellen.
Ursprünglich hatte die Kirche eine Becker Orgel, die links vorne im Seitenschiff stand und die auftragsgemäß sehr schmal gebaut wurde. Das Motto war: Große Kirchenmusik kann man in Lübeck hören.
Doch schon bald wurde die Unzufriedenheit über das kleine Instrument sowohl vonseiten der Kirchenmusiker als auch der Gottesdienstbesucher laut. So kam der Orgelumbau in die Gänge. Die Becker Orgel wurde nach Hamburg-Blankenese verkauft, für mehr Geld als sie ursprünglich gekostet hatte, woraufhin in einer Zeitung zu lesen war, die Cleverbrücker seien so clever, dass sie aus der alten Orgel noch ein Geschäft machten. Herr Arlt konzipierte die neue Orgel mit Herrn Noeske von der Orgelbauwerkstatt Rotenburg, seit 1983 steht sie in der Martinskirche.