Am Samstag, den 02.12.2023 hatten wir die Möglichkeit, auf dem Weihnachtsmarkt in Bad Schwartau zu stehen und auf unsere aktuellen Projekte und unser Engagement aufmerksam zu machen. Neben unserem Kunstkalender für das Jahr 2024, den Untersetzern und vielen spannenden Gesprächen, war bei dieser Veranstaltung besonders die neue Broschüre von Wolfgang Scharf der Fokus der Aufmerksamkeit. Mit seiner Ausarbeitung ,,Was suchten die Ritter im Riesebusch´´, ist es ihm mal wieder gelungen, etwas Beachtliches auf die Beine zu stellen. Die Broschüre umfasst etwa 50 Seiten und befasst sich mit den Rittern im 12. Jahrhundert. Sehr vielen interessanten Informationen zu dieser Zeit lassen sich dort finden, kombiniert mit Zeichnungen und Berichten zu ersten Bodenproben.

Die Broschüre ist ab sofort in allen Klindwort Apotheken in Bad Schwartau zu einem Preis von 10 € erhältlich. Oder Sie besuchen uns bei unserem nächsten Termin auf dem Weihnachtsmarkt. (Mittwoch, 13.12.2023 von 11-2o Uhr)

Der Förderverein des Museums auf dem Weihnachtsmarkt.

Das perfekte Weihnachtsgeschenk für jeden Schwartauer und jede Schwartauerin?

Gemeinsam mit der Künstlerin Karin Klindwort haben wir einen Kalender für das Jahr 2024 entworfen. Dieser umfasst dabei unterschiedliche Kunstrichtungen, ist jeder Monat besonders und überrascht durch kleine Lese- und sogar Kochempfehlungen. Den Kalender können Sie ab sofort in allen Klindwort Apotheken für einen Preis von 10€ erwerben.

Alte Turmhügelburg in Großparin?

Manchmal zeigt eine Karte mehr als tausend Worte. Die beigefügte Karte
habe ich selbst aufgezeichnet und sie zeigt die vermutete Situation um
1200. Dabei möchte ich darauf hinweisen, dass leider aus dieser Zeit nur
sehr wenige Urkunden existieren und die Bodenfunde nur unzureichend
untersucht sind. Auf der Karte ist im unteren rechten Rand die „Lange
Hörn“ eingezeichnet, heute als „Riesebusch“ bekannt. Darauf ist eine
Befestigungsanlage noch heute zu sehen. Die Archäologen wie auch die
Historiker glauben, dass es sich bei der Befestigungsanlage um die Burg des
Bischofs von Lübeck handelt, weil bei einer Ausgrabung 1914
entsprechende Spuren aus dieser Zeit gefunden wurden. Das ist aber nicht
gesichert, denn oft wurden Burgen in frühere Befestigungen hineingebaut.
Die 1917 veröffentlichen Zeichnungen dieser Befestigungen auf der
„Langen Hörn“ sind allerdings auch nicht vollständig erfasst. Betrachtet
man eine LIDAR Aufnahme aus neuerer Zeit, so ist zu erkennen, dass die
Lange Hörn durch Graben und Wall in eine Vorburg und eine Hauptburg
unterteilt wird. Nach Norden ist die Hauptburg durch ein regelrechtes
Grabensystem von drei oder vier hintereinander gestaffelten Wällen und
Gräben gesichert gewesen.
Auf dieser LIDAR Aufnahme ist auch zu sehen, dass unterhalb der
Hauptburg und am Ufer der Schwartau ein kleiner Hügel zu erkennen ist.
Diesen Hügel haben wir untersucht. Zunächst haben wir Bodenproben
gezogen, um zu erkennen, ob es sich um gewachsenen Boden oder um
aufgeschütteten Boden handelt. Dann haben wir den Hügel vermessen. Es
handelt sich um einen Hügel, der ca. 25m im Durchmesser misst, und heute
nur noch eine Höhe von ca. 2m über Bodenniveau hat, da er stark
abgetragen wurde. Um den Hügel muss ein Graben gewesen sein, der sein
Wasser aus der Schwartau bezog. Dr. Holger Kähning, ein Archäologe, kann
sich noch daran erinnern, als in dem Graben Wasser war und Viehherden
den Boden nach und nach in die Grabenanlagen geschoben haben. Später
wurde der Graben wahrscheinlich eingeebnet und der Hügel dabei in den
Graben abgeflacht. Vermutlich war der Hügel ehemals etwa 4-5m hoch und
25m im Durchmesser breit. Der Graben war wahrscheinlich um 5-7m breit.
Dies alles spricht für eine Turmhügelburg, deren Rekonstruktion wir aus
Lütjenburg kennen.

Nun stellen sich mehrere Fragen: War die Burganlage auf der Langen Hörn
schon untergegangen und es handelte sich dabei um eine alte Volks-oder
Fliehburg? Handelt es sich bei der Turmhügelburg um eine frühe
Befestigung zur Sicherung des alten Parins. Das alte Parin (slawisch) lag
wahrscheinlich näher an der Schwartau als das heutige Groß Parin. Dann
würde es sich um eine ganz frühe Turmhügelburg aus der Zeit um 1150
handeln. Ein sogenannter „Lokator“ war dafür verantwortlich, dass die
besiegten Slawen auch Steuern bezahlten und die hinzukommenden
deutschen Neusiedler auch Grund und Boden der besiegten Slawen
übernehmen konnten. Später siedelten die Slawen in Klein Parin und die
deutschen Siedler bauten ihr Dorf an der heutigen Dorfstelle neu auf. Die
Burg wanderte quasi mit. Dafür haben wir aber bisher keine Belege, es sind
nur Vermutungen.
Eine andere Möglichkeit ist: Auf dem Riesebusch hat der Bischof von
Lübeck einen befestigten Wirtschaftshof errichtet. Dort, wo heute das
Waldhotel Riesebusch ist, war Acker. Der Hügel war nicht bewaldet, da
gerodet und am Fuße der Langen Hörn war die Schwartau und sumpfiges
Gelände. Wo heute die Brücke über die Schwartau führt, war eine Mühle
(steht in dem historisches Kalender). Diese gab es schon Anfang 1200 und
1215 wurde eine Urkunde darüber ausgestellt. Die Mühle gehörte aber nur
zu 50% dem Bischof. 1251 kaufte der Bischof die andere Hälfte von einem
Ritter von Paddelügge, was vom Holstengrafen bestätigt wurde. Denn dem
gehörte das Land jenseits der Brücke (!). Otto von Padelügge war ein
Schwager der von Buchwalds. Die Burg in Groß Parin gehörte den
Buchwalds. Diese nachgewiesene Turmhügelburg wurde wiederum 1337
an den Bischof von Lübeck verkauft und musste deshalb niedergelegt
werden (Lübecker Reichsfreiheitsprivileg). Es ist also durchaus möglich,
dass die von Buchwalds einen Wehrturm im Tal errichtet hatten, also
gegenüber dem befestigten Wirtschaftshof des Bischofs, um ihr Territorium
zu sichern. Vielleicht, weil der Bischof nun die ganze Mühle besaß. Der
Bischof könnte diese Burg in nächster Nähe als Bedrohung empfunden
haben und baute dann seinen nächsten befestigten Wirtschaftshof in
Kaltenhof 1278. Die Burg im Riesebusch wurde vermutlich damals
aufgegeben und die Geschichte des Kaltenhofs kennen wir ja recht gut.
Wenn es sich also bei dem Hügel um eine untergegangene Turmhügelburg
handelt (dies ist sehr wahrscheinlich), dann gibt es verschiedene
Deutungsmöglichkeiten, die es gilt durch Belege (archäologisch oder durch
Urkunden) zu untermauern. Dazu müssen die jetzt schon vorhandenen
Unterlagen systematisch ausgewertet werden und es sind ganz sicher
offizielle Grabungen notwendig.

Wolfgang Scharf

Stolz präsentieren wir unser Ferienprojekt Kinderuni!

Kennen Sie schon unsere stylischen Untersetzer?

Gemeinsam mit unserem treuen Mitglied und Freund Wolfgang Scharf, sind wir stolz, Ihnen nun bereits 6 interessante Motive aus unserer geliebten Stadt als Untersetzer anbieten zu können. Von Hand gezeichnet und anschließend auf Kork gedruckt, können Sie nun bereits die Motive altes Amtsgerichtsgebäude, Georgskapelle, Bismarcksäule, Jäde Stift, Räucherkate Groß Parin und St. Fabian Kirche erwerben.

Für jeden Schwartauer, jede Schwartauerin ein absoluter Hingucker. Bei uns erhältlich für 3 € das Stück. Und aufgepasst, auch als Set mit 6 Untersetzern für 15 € erhältlich.

Bei Interesse gerne per Mail bei Dietrich@klindwort.de melden oder direkt hier bestellen!

Wir sind stolz, unser 100. Mitglied in unseren Verein aufzunehmen!

Durch die freundliche Unterstützung der Schwartauer Werke sind wir sehr froh, unser 100. Mitglied in unseren Verein mit aufzunehmen. Wir freuen uns auf ein aufregendes Jahr 2023 und auf viele weite Mitglieder in unserem Verein.

Ganz Neu:

Unsere Kalender für das Jahr 2023

Der Kalender kann bei unserem Brunnenfest am 03/04.09.2022 für 10 € vorbestellt werden!

Brunnenfest 3. und 4. September 2022 Bad Schwartau Markt

In diesem Jahr ist es so weit.

Nachdem die ursprüngliche Figur des Brunnens im 2. Weltkrieg eingeschmolzen wurde, hat sich dem Gem. Bürgerverein 1997 dafür eingesetzt, dass diese vom Künstler Josef Wieczorek repliziert wird. Am 3. und 4. September veranstaltet unsere Gem. Bürgerverein dieses Jahr anlässlich des 25. Jährigen Jubiläums das Brunnenfest.

Zu erwerben gibt es dieses Jahr unter anderem Untersetzer mit den Motiven vom Amtsgericht, der St. Georg Kapelle und vom Bismarckturm. Angefertigt sind diese von einem Ölgemälde des Künstlers Rochus Langer. Außerdem wird es dort auch die ersten Exemplare unseres neuen Kalenders für das Jahr 2023 geben. Dieser Kalender beinhaltet Grundrisse fiktiver Burgen, die Wolfgang Scharf gemeinsam mit der CAU angefertigt hat und die die Illusion, so könnte es gewesen sein, perfekt abrunden.

Wir freuen uns auf einen netten Austausch mit Ihnen.

Ebenfalls neu bei uns !

Bei unserer Beitrittserklärung ist es nun auch für Schüler/-innen und Student/-innen möglich uns mit einem jährlichen Beitrag in Höhe von 5 € zu unterstützen.