Projektbearbeitung der „Kunst im öffentlichen Raum“ und Texterstellung der Einzelobjekte durch den Förderverein Museum der Stadt Bad Schwartau e.V. mit Unterstützung und freundlicher Genehmigung der Stadt Bad Schwartau und der jeweiligen Eigentümer.

Ehrenhain Bad Schwartau

Ehrenhain Bad Schwartau

Der Ehrenhain für die Gefallenen des 1. Weltkrieges in Riesebusch ist als einfaches Kulturdenkmal geschützt. Er wurde 1918 von dem
bekannten Lübecker Gartenarchitekten Harry Maasz angelegt. Auf Grund der gartendenkmalpflegerischen Bedeutung der Anlage
beabsichtigt die oberste Denkmalpflegebehörde, den Ehrenhain zu einem besonderen Kulturdenkmal aufzuwerten.

Sie hat eine Landschaftsarchitektin beauftragt, ein Gutachten über den Ehrenfriedhof zu erstellen. In diesem soll der Ist-Zustand bewertet
werden und auf dieser Basis ein Entwicklungs- und Pflegekonzept erarbeitet werden. Als Grundlage für die Arbeit dienen historische Pläne
aus dem Nachlass von Harry Maasz.

Anfang 2011 teilte die Denkmalpflegebehörde mit, dass bei der Überlassung des Nachlasses, der der Architektenkammer gehört,
personelle und finanzielle Hürden zu überwinden gäbe. Nach deren Überwindung müssen die Pläne zur der Fotografin des Landesarchivs
gegeben werden. Die fotografierten Pläne werden dann an die beauftragte Landschaftsarchitektin weitergegeben, die darauf ihr Gutachten aufbaut.

Weiterhin ist eine Pflanzenkartierung vorgesehen. Es soll geklärt werden, welche Azaleen- und Rhododendronsorten sich dort befinden.
So soll sichergestellt werden, dass bei Neupflanzungen das Konzept der Anlage erhalten bleibt indem die alten Sorten oder zumindest Pflanzen
der entsprechenden Größe und Blütenfarbe verwendet werden.

Für die Verwaltung bedeutet dies, das bis zum Vorliegen des Gutachtens die normalen Pflegearbeiten, (mähen, Kanten stechen usw) durchgeführt
werden. Weitergehende Massnahmen hingegen finden nur in Absprache mit der Denkmalpflege statt.

Der Ehrenfriedhof für die Gefallenen des 2. Weltkrieges unterliegt keinem Schutz durch die Denkmalpflege – inzwischen doch!?

Seit seiner Fertigstellung im Jahr 1957 hat sich ihr Charakter stark verändert. In der Rasenfläche vor dem Gedenkstein standen zu dieser
Zeit noch eine Vielzahl Fichten. Diese sind mittlerweile alle verschwunden. Der Weg zum Mahnmal bestand ursprünglich aus Natursteinplatten und nicht aus Kies. Hinter dem Mahnmal war lockerer Waldbestand.

Der Charakter der Anlage hat sich seit dieser Zeit stark verändert. Nicht mehr der lockere Waldbestand prägt die Anlage. Es sind mittlerweile die
hinter dem Weg gepflanzten Rhododendren, die eine beachtliche Größe erlangt haben.

Es erscheinen größere Pflegearbeiten zum Erhalt und zur Aufwertung der Anlage notwendig. Vor kurzem sind drei hinter dem Stein stehende
Fichten umgeweht und in die Anlage gefallen. Es ist damit zu rechnen, dass, nachdem diese Lücke entstanden ist, noch weitere Bäume
umfallen.

Die Denkmalpflegebehörde sieht auch in dieser Anlage gartenpflegerisches Potential. Notwendige Maßnahmen sollten deshalb mit ihr und
der Forstverwaltung als Eigentümerin der umliegenden Flächen abgestimmt werden.