Projektbearbeitung der „Kunst im öffentlichen Raum“ und Texterstellung der Einzelobjekte durch den Förderverein Museum der Stadt Bad Schwartau e.V. mit Unterstützung und freundlicher Genehmigung der Stadt Bad Schwartau und der jeweiligen Eigentümer.

Windmühle

  • Darstellung: Eine Erinnerung an die nicht mehr existierende Windmühle auf dem Windberg (BJ 1852), welche 1911 abgebrochen wurde. Bereits 1801 bestand dort ein Vorgängerbau. Diese gehörte zur ehem. Wassermühle in klein Mühlen (Abbruch 1974). Die Windmühle war ursprünglich vom Schulhof der alten Volksschule in Rensefeld (Vorgängerbau der heutigen Grundschule) zu sehen.
  • Material/Kunstform: Ziegelsteine
  • Künstler*in: unbekannt
  • Aufstellung: unbekannt
  • Standort: Mittelstraße 16, im Wandelgang der Grundschule Rensefeld Bad Schwartau
  • Initiator: Kunst am Bau
Alte Mühle

Weiter Informationen zur Windmühle von unserem geschätzten Mitglied Wolfgang Scharf

Auszug aus unserem aktuellen Kalender (So könnte es gewesen sein 2022)

Die Windmühle auf dem Windberg

Erst spät – im Jahre 1801- wurde diese Mühle durch den Müller Wohlers auf dem Windberg errichtet. Sie kostete 300 Reichstaler und diente der wirtschaftlichen Festigung des Mühlenbetriebes ,,Klein Mühlen“. Von da an teilte sie alle Höhen und Tiefen dieser Mühle.

Bei den Windmühlen kennen wir mehrere Bautypen. Eine sehr frühe Form war die sogenannte Bockwindmühle, die es in den windreichen Gegenden Schleswig-Holsteins seit 12. Jahrhundert gibt. Der Name leitet sich aus dem feststehenden Unterbau – dem Bock ab, auf dem das bewegliche Mühlengehäuse mit den vier Windmühlenflügeln steht. Mit einem langen Stamm -dem Steert- konnte man die ganz Mühle in den Wind drehen. Ein mühsamer Vorgang!

Später wurde dieser Mühlentyp durch die sog. Holländermühle abgelöst. Eine solche Mühle stand auf dem Pariner Berg. Die Mühle auf dem Windberg war dagegen ein sog. Galerieholländer, bei der nur die obere Kappe mit den vier Windflügelblättern in den Wind gedreht werden musste. Anfangs wurde die Kappe ebenfalls über einen langen Steert von der Gallerie aus in den Wind gedreht. Dann erledigte diese Arbeit eine Windrose mit mehreren senkrechten Flügeln, die am Ende der Kappe angebracht war. Diese Windrose konnte die gesamte Kappe ohne Eingriff des Müllers in den Wind drehen.

Der Niedergang der Mühle setze aus uns unbekannten Gründen schon vor dem Ersten Weltkrieg ein. Die Mühle wurde während des Krieges abgebrochen.